Reise zum Vasalauf nach Schweden 2024

100. Auflage – das längste und älteste Rennen in der Geschichte des Skilanglaufes

Ein Bericht von Uwe Gutsche

WENN MAN(N) ÜBERLEGT, OB MAN(N) DIE BERÜHMTE 90 km WASALAUFSTRECKE auch nach 26/30 Jahren heute noch einmal bewältigen könnte… wird das schlussendlich einfach nochmal ausprobiert.

Also fuhren wir drei „Wasalauf-Erprobte“ (Jürgen Holzäpfel, Jörn Bartusch, Jens-Uwe Gutsche), ergänzt um die beiden Neulinge Liane Holzäpfel und Nic Rohmann für gut eine Woche hoch zum 100. Wasalauf nach Mora in Mittelschweden. Dort war, im Gegensatz zu Mitteleuropa, wo reihenweise Skilanglauf-Wettbewerbe abgesagt werden mussten, tatsächlich noch echter Winter.

Wir wohnten ideal keine 23 km vor dem Zielort Mora (und nur 300 m von der Wasalaufstrecke entfernt) in einem typischen schwedischen Ferienhäuschen an einem See gelegen. So konnten wir auch jederzeit auf kurzem Weg zum Training auf die Loipe oder andere Wettbewerbe als Zuschauer/Anfeuerer verfolgen.

Mit unseren „Heja heja“ – Rufen müssen wir wohl einmal auch einen schlanken älteren Herrn an der Strecke aufgefallen sein, welcher uns überraschend auf deutsch ansprach. Im Gespräch stellte sich dann ziemlich schnell heraus, dass wir einen echten Wasalaufsieger vor uns hatten. Es war Ola Hassis, er gewann den Wasalauf 1979; sein jüngerer Bruder später gar zweimal. Waaahnsinn.

Bei unseren Wettkämpfen machte Liane den Anfang – „Ladies first“. Sie wollte uns ursprünglich nur begleiten und hat sich dann doch ziemlich kurzfristig noch für den 30 km Tjejvasan (Frauenlauf) angemeldet; ihn natürlich auch gefinisht, und uns so zusätzlich motiviert oder weiter unter Druck gesetzt ;-))

Wir waren dann zwei Tage später beim sogenannten „Öppet Spor“ (Offene Spur) dran. Dieser hat im Gegensatz zum Originallauf den Vorteil, dass es keinen Massenstart von rd. 17.000 Skilangläufern gibt – wo lange Wartezeiten gleich am Start und den ersten Berg vorprogrammiert sind –, sondern die Teilnehmer in mehreren Wellen alle 10 Minuten auf die 90 km lange original Wasalaufstrecke gehen. Aber auch wir waren an dem Montag immerhin noch über 4.100 Skiläufer.

Bei im Nachhinein betrachtet, recht guten äußeren Bedingungen (Am Start ca. -2 °C, im Ziel ca. +2 °C, trocken, sonnig) konnten unsere beiden Mitfünfziger Jörn und Öppet-Spor-Neuling Nic (TV Füwa. bzw. Multisport LOS), trotz kaum vorherigen Schneetrainings, die Strecke gemeinsam in knapp unter 7 Stunden absolvieren. Toll.

Jens-Uwe „Gutschi“ lief von Beginn an allein und erreichte gut 50 Minuten später das Ziel; und hatte damit sein selbst gestecktes Ziel möglichst unter 8 Stunden zu bleiben, nun sogar deutlich erreicht.

Jürgen dagegen lief nur bis zur ersten Verpflegungsstelle allein, dort wartete schon der extra eingeflogene ;-)) Vereinskamerad Klaus Ritschel, wie vereinbart, aus der Startwelle davor auf ihn. Gemeinsam bewältigten sie ihren Öppet Spor dann in knapp über 9 Stunden. Toll, was unsere TRIPOINT-Senioren so noch draufhaben. „Hut ab!“

Alles in allem war unsere Wasalaufwoche/-teilnahme eine tolle Idee, danke dem Initiator Jörn. Und ein mindestens genau so großer Dank gilt Jürgens Frau Liane. Sie hat nicht nur den „Männerhort“ zu den Trainings und am Wettkampftag gefahren und gut betreut, sondern uns auch mit einer bewundernswerten vor-Logistik hervorragend all die Tage bekocht, bebrutzelt, bebacken … verwöhnt. Vielen lieben Dank Liane und darauf einen „Eierbecher“ ;-))

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